Vom Paradies bis zum Supermarkt: Die Reise des Apfels
- Brigitte Klefisch
- 31. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 26. Sept.
Der Apfel – mehr als ein Stück Obst
Der Apfel ist mehr als nur ein Stück Obst. Von Adam und Eva bis zum Lebensmittel im Supermarkt des 21. Jahrhunderts zählt er zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschheit.
„An apple a day keeps the doctor away“ – wir alle kennen diesen Hinweis auf das große Gesundheitspotenzial des Apfels. Schätzungen zufolge liegt der Ursprung der süßen Frucht im zentralasiatischen Raum, dem heutigen Kasachstan. Vor rund 4.000 Jahren kam der Apfel über Handelsrouten wie die Seidenstraße nach Europa.
Besonders heimisch fühlt sich die ehemalige Paradiesfrucht in Südtirol, genauer gesagt in der Apfelstadt Leifers nahe Bozen. Mit 18.000 Hektar ist es eines der größten zusammenhängenden Apfelanbaugebiete Europas. Dank einer günstigen Lage am Alpenübergang, einem milden Klima und über 300 Sonnentagen ernten die Bauern rund 32.000 Tonnen knackig-süßer Äpfel pro Jahr. Rund 220 Familienbetriebe züchten insgesamt 13 Apfelsorten – darunter Pink Lady, Golden Delicious und Royal Gala.
Auf den Spuren eines Natursnacks
Schon Hildegard von Bingen wusste von der Heilkraft des Apfels. Zart, leicht verdaulich und gekocht ist die Frucht medizinisch wertvoll.
Auch im Tourismus der Apfelstadt spielt diese Bedeutung eine große Rolle. Ein rund sieben Kilometer langer Rundwanderweg in Leifers führt vom Zentrum durch die Apfelhaine. Jeden Mittwoch geht es auf eine Apfel-Expedition mit Einblicken in lokale Höfe, bei denen Bauern ihre Arbeit erklären.
Natürlich darf eine Verkostung nicht fehlen: Neben verschiedenen Apfelsorten können Gäste auch frische Säfte probieren – und hier und da gibt es ein Stück Apfelkuchen.
Die Anmeldung erfolgt über den Tourismusverein Leifers (Preis: 6 Euro, mit Bozen Card kostenlos). Infos zur Apfelwanderung in Leifers
Bozener Apfel-Oktoberfest
Am 11. Oktober übernimmt Bozen die Apfel-Regentschaft. Mit großem Bauernmarkt und buntem Rahmenprogramm feiert die Stadt die vitaminreiche Frucht.
Ein beliebter Anziehungspunkt ist der „Steiner“. Heute bekannt als Hotel Campingpark Steiner, wurde das Haus in den 1960er-Jahren berühmt – damals für das erste Schwimmbad im Ort.
Bekannt für seine Weine, spielt auch der Apfel im Familienbetrieb eine wichtige Rolle. Urlauber finden im Restaurant vielseitige Apfel-Kreationen: von Kuchen über Marmeladen bis hin zu Chips, Chutneys und sogar einem Sauerteig-Apfelbrot. Am Frühstücksbuffet gibt es eine eigens eingerichtete Apfel-Ecke.









Kommentare